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5G-Testgelände für Drohnen-Forschungsprojekt

Telekom rüstet Drohnen-Testgelände mit lokalem 5G-Netz aus
5G-Mobilfunknetz bringt autonome Lieferdrohnen zum Fliegen

5G-Mobilfunknetz bringt autonome Lieferdrohnen zum Fliegen
Die Deutsche Telekom bringt mit einem 5G-Campus-Netz in der Region Südwestfalen autonome Lieferdrohnen zum Fliegen (Bild: Deutsche Telekom)

Die Deutsche Telekom unterstützt das Forschungsprojekt „Drone4Parcel5G“ in Südwestfalen durch die Bereitstellung eines 5G-Campus-Netzes. Das Ziel des Projekts ist es, autonome Lieferflüge mit Paketdrohnen auf Basis von 5G zu testen. Die Technologie soll dazu beitragen, den Straßenverkehr zu entlasten und Lieferzeiten zu verkürzen.

 

In Rüthen im Kreis Soest wurde ein Testgelände mit einem mobilen 5G-Mobilfunk-Container eingerichtet, um Drohnenflüge unter realen Bedingungen zu testen. Hagen Rickmann, Geschäftsführer für den Bereich Geschäftskunden bei der Telekom Deutschland GmbH sagt: „Im Projekt Drone4Parcel5G zeigt sich das enorme Innovationspotential von 5G für die Logistik der Zukunft. Damit Drohnen künftig Pakete automatisiert fliegend und unter höchsten Sicherheitsstandards zustellen können, liefern wir mit unserem Netz schon heute volle 5G-Leistung.“ Er fügt hinzu: „Mit unserem neuen temporären 5G-Campus-Netz-Angebot für Geschäftskunden bieten wir eine zeitlich flexible Lösung, die sich optimal für den Testbetrieb der Drohnenflüge eignet.“

Im Moment müssen Drohnen noch von einem Piloten oder einer Pilotin auf Sicht gesteuert werden. Ein autonomer Drohnenlieferdienst über 5G-Mobilfunk würde es jedoch ermöglichen, mehrere Drohnen gleichzeitig von einem zentralen Leitstand aus zu koordinieren und zu überwachen. Die Drohnen könnten selbstständig Waren transportieren und die optimale Route planen.

Forschungsprojekt für die Logistik der Zukunft

„Mit hohen Datenübertragungsraten, niedrigen Latenzzeiten und höherer Netzkapazität stellt 5G als Schlüsseltechnologie die Grundlage für einen sicheren Einsatz autonomer Transport-Drohnen“, sagt Professor Andreas Schwung von der Fachhochschule Südwestfalen und Leiter des Konsortiums „Drone4Parcel5G“. „Wir freuen uns daher, mit der Deutschen Telekom den führenden 5G-Netzanbieter und Experten in Sachen Campus-Netze für unser Projekt an der Seite zu haben.“

Das Projekt „Drone4Parcel5G“ wird von der Fachhochschule Südwestfalen und weiteren Partnern aus der Region geleitet. Es zielt darauf ab, bis Ende 2023 ein System zur Steuerung von Paket-Drohnen zu entwickeln. Das Land Nordrhein-Westfalen hat dafür eine Förderung von 1,6 Millionen Euro bereitgestellt. Im Rahmen des Projekts sollen erste Einsätze für Apotheken und im industriellen Sektor getestet werden.

Zu den beteiligten Partnern gehören auch der Drohnenhersteller Third Element Aviation GmbH und die KL-Group | Koerschulte + Werkverein, ein Großhändler für Industrie und Handwerk.

„Wir können mit 5G-Mobilfunk größere Distanzen überbrücken und den Ort des Piloten komplett vom Ort der Drohne entkoppeln. Damit eröffnen sich gänzlich neue Möglichkeiten und Anwendungsfelder für den Betrieb von Transportdrohnen“, sagt Marius Schröder, Geschäftsführer der Firma Third Element Aviation GmbH.

„Dank 5G und Lieferdrohnen sind wir unabhängig vom Straßenverkehr sowie von klassischen Zustellungswegen und haben in Zukunft die letzte Meile in unserer Hand. So können wir unsere Ware direkt zum Kunden ausliefern – schnell, zuverlässig und mit modernster Technologie“, so Norman Koerschulte, verantwortlich für Digitales in der Geschäftsführung der KL-Group.

Flexible 5G-Mobilfunk-Versorgung aus dem Container

Das im Lieferdrohnen-Projekt erstmals eingesetzte „Campus-Netz Temporär“ soll es ermöglichen, ein definiertes Gebiet über das öffentliche Netz der Telekom kurzfristig und flexibel mit zusätzlicher 5G-Konnektivität zu versorgen. Dabei sollen die Stärken des öffentlichen 5G-Netzes mit der Exklusivität eines virtuellen privaten Netzes kombiniert werden. Ein sicherheitskritischer Teil des Datenverkehrs wird logisch getrennt über ein virtuelles privates Netz übertragen und kann priorisiert werden. Nach Angaben der Deutschen Telekom garantiere dies hohe Sicherheit und maximale 5G-Verfügbarkeit für unternehmenskritische Anwendungen wie die Daten-Kommunikation zwischen autonomen Lieferdrohnen.

Die neue Campus-Lösung soll es ermöglichen, die 5G-Netzkapazität bei Bedarf temporär zu erhöhen. Dies könne beispielsweise bei Veranstaltungen oder Baustellen nützlich sein.

Um das Netz nutzen zu können, wird eine transportable Sendestation am Kundenstandort eingerichtet. Es stehen verschiedene Mobilfunk-Container mit unterschiedlichen Masthöhen zur Auswahl. Die Telekom übernimmt die Planung und Einholung von Genehmigungen sowie den Aufbau und Betrieb des Container-Masten. Die Realisierung des Netzes soll innerhalb von rund 20 Wochen erfolgen.

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