ABB und Hydrogen Optimized Inc. (HOI) haben die Erweiterung ihrer bestehenden strategischen Partnerschaft vereinbart. Das kanadische Unternehmen HOI beschäftigt sich mit grüner Wasserstoff-Technologie und vermarktet weltweit Systeme zur Wasserstoff-Erzeugung. ABB wird in Key DH Technologies Inc. (KEY), dem Mutterunternehmen von HOI, investieren.
Das Ziel der beiden Unternehmen ist, das schnell wachsende Segment der Wasserstoff-Produktion mit ihren Technologien für Großanlagen weiterzuentwickeln. Über die finanziellen Details schweigen beide Unternehmen.
Die erweiterte Partnerschaft haben ABB und HOI bei der „German-Canadian Atlantic Renewable Hydrogen Expo“ im neufundländischen Stephenville unterzeichnet. CO2-reduzierter Wasserstoff gilt gemeinhin als Schlüssel für das Erreichen des Netto-Null-Ziels bis 2050.
Die Partnerschaft der beiden Unternehmen besteht seit 2020. Jetzt wollen ABB und HOI kostengünstige Großanlagen zur Erzeugung von grünem Wasserstoff einführen und damit die Dekarbonisierung der Industrien vorantreiben, in denen sich CO2-Emissionen nur schwer vermeiden lassen.
RuggedCell soll zeitnahe vermarktet werden
Jetzt soll zügig RuggedCell vermarktet werden, die Wasserelektrolyse-Technologie von HOI für die weltweit größten Produktionsanlagen für grünen Wasserstoff. Bei der Wasserelektrolyse wird Wasser unter Einsatz von Strom in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt. Die RuggedCell-Technologie wandelt Strom aus erneuerbaren Quellen in grünen Wasserstoff für die Industrie um.
„Nach einer umfassenden Prüfung der RuggedCell-Technologie sind wir sehr zuversichtlich, dass diese in Kombination mit den Hochleistungsgleichrichtern von ABB im Marktsegment der Wasserstoff-Erzeugung im industriellen Maßstab branchenführend werden kann“, sagt Joachim Braun, Leiter der Division Process Industries bei ABB. „Unsere komplementären Technologien werden das Leistungsangebot von Hydrogen Optimized stärken und die Vermarktung von RuggedCell beschleunigen.“
Mit der Vereinbarung sei man im Segment der Großanlagen mit Leistungen von mehreren hundert Megawatt bis zu mehreren Gigawatt hervorragend aufgestellt, fügt Andrew T. B. Stuart, Präsident und CEO von KEY und HOI, hinzu. ABB sei hier der optimale Partner, um die Unternehmensziele erreichen zu können.
Elektrolysekapazität steigt bis 2050 auf 3.100 Gigawatt
Laut einer Studie von DNV, die im Juni 2022 veröffentlicht wurde, wird die weltweite Elektrolysekapazität 3.100 Gigawatt bis 2050 erreichen. Laut der Prognose wird strombasierter grüner Wasserstoff bis Mitte dieses Jahrhunderts die dominierende Form der Wasserstoffproduktion sein und 72 Prozent der Produktion ausmachen.
Die Erlöse aus der Investition von ABB in KEY, ausgeführt von ABB Technology Ventures (ATV), werden zur Förderung der Entwicklung von geistigem Eigentum, zum Kapazitätsausbau sowie zur Einführung von automatisierten Produktionsprozessen und Robotertechnik verwendet. So kann die Elektrolyseproduktion auf Gigawatt-Niveau beschleunigt werden. (wag)
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