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H2Expo & Conference informiert über wegweisende internationale Projekte für eine klimaneutrale Zukunft

International wegweisende Projekte
H2Expo & Conference: Kurs auf eine klimaneutrale Zukunft

H2Expo & Conference: Kurs auf eine klimaneutrale Zukunft
H2Expo & Conference, die im Juni 2023 in Hamburg stattfindet, informiert über wegweisende internationale Projekte für eine klimaneutrale Zukunft. Bild: Hamburg Messe und Congress

Die H2Expo & Conference findet vom 28. bis 29. Juni 2023 in der Halle B6 auf dem Gelände der Hamburg Messe statt. An zwei Tagen bietet das Event eine attraktive Networking-Plattform für alle, die sich über die neuesten Trends und die Zukunft des Wasserstoffs in Networking Areas und Side Events austauschen wollen. Zudem informiert das Branchenevent über international wegweisende Projekte. Ein Überblick über die fünf wichtigsten Projekte.

Weltweit ermöglicht eine Kombination aus technischem Know-How, wirtschaftlichem Investitionsmut, politischer Zusammenarbeit und staatlichen Förderprogrammen eine dynamische Marktentwicklung von Technologien rund um den Wasserstoff. An Land, zu Wasser und in der Luft – täglich entstehen neue Projektideen zum Ersatz fossiler Energieträger. Und viele der inzwischen initiierten Wasserstoff-Vorhaben sollen bereits im Laufe der nächsten Jahre zu einer klimaneutralen und leistungsstarken Netz-Verfügbarkeit beitragen.

Andreas Arnheim, Projektleiter der H2Expo & Conference bei der Hamburg Messe und Congress (HMC), erläutert: „Was in den vergangenen Dekaden oft in Form ambitionierter Forschungsprojekte initiiert wurde, muss jetzt schnell in marktreife Technologien und Anwendungen weiterentwickelt werden. Die H2Expo & Conference ist die passende Plattform, um sich über Konzepte und Lösungen für eine funktionierende Wasserstoff-Wertschöpfungskette im internationalen und sektorübergreifendem Zusammenspiel auszutauschen.“

Projekt 1: Das weltgrößte Wasserstoff-Kraftwerk soll entstehen

Am 9. Februar 2023 berichtete das US-amerikanische Prometheus Institute, dass bis 2025 nordwestlich von Adelaide ein ehrgeiziges Energie-Projekt verwirklicht werden soll. Ziel des grünen Wasserstoff-Kraftwerks ist es, Angebot und Nachfrage im südaustralischen Stromnetz auszugleichen.

Aktuell stammt bereits mehr als 69 % des gesamten Stroms aus Sonnen- und Windenergie; und es wird erwartet, dass der Anteil der Erneuerbaren Energien bis 2030 auf 100 % ansteigt. Zukünftig soll überschüssige grüne Energie durch eine Elektrolyseanlage mit einer Leistung von 250 MW fließen und grünen Wasserstoff erzeugen.

Geplant ist es, den Wasserstoff durch eine 200 MW-Generatoranlage zu leiten und die Energie in Zeiten mit niedriger Ausbeute an Erneuerbaren Energien wieder ins Netz einzuspeisen. Es gilt, den Wasserstoff entweder klimaneutral zu verbrennen, um Dampfturbinen anzutreiben oder via Brennstoffzellen-Stacks wieder in Strom umzuwandeln. Dieses Projekt wird von der südaustralischen Landesregierung mit 600 Mio. AU$ (Australische Dollar) finanziert.

Projekt 2: Die EU plant ihre erste Wasserstoff-Pipeline

Bereits 2030 soll die H2 Mediterranean Pipeline (H2Med) Südeuropa, Frankreich und Deutschland verbinden. Der erste Abschnitt der Leitung ist zwischen Barcelona und Marseille geplant. Die sonnen- und windreichen Staaten Spanien und Portugal haben sich zum Ziel gesetzt, weltweit führende Produzenten von erneuerbarem Wasserstoff zu werden.

Nach Angaben der spanischen Regierung ist es möglich, bis zum Jahr 2030 bis zu zwei Mio. Tonnen H2 pro Jahr in Richtung Norden zu exportieren und die Dekarbonisierung der europäischen Industrie zu beschleunigen. H2Med wird damit zu einem wichtigen Bestandteil des europäischen Energie-Infrastrukturnetzes, dem European Hydrogen Backbone (EHB).

Projekt 3: H2-Brennstoffzellen für Flugzeuge

Clean Aviation ist das Forschungs- und Innovationsprogramm der Europäischen Union zur Umgestaltung des Luftverkehrs für eine nachhaltige und klimaneutrale Zukunft. Als europäische öffentlich-private Partnerschaft (ÖPP) treibt Clean Aviation die Luftfahrtforschung auch im Bereich der Wasserstofftechnologien für unterschiedliche Flugzeuggrößen, wie Regional-, Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge, voran.

Aktuell werden Systeme für verschiedene Antriebsarchitekturen weiterentwickelt – beispielsweise H2-Brennstoffzellen sowie der Einsatz von Wasserstoff in Gasturbinen. Laut eigenen Angaben kann der Einsatz einer Wasserstoff-Brennstoffzelle für hybridelektrische Pendler- oder kleine Regionalflugzeuge bereits in den nächsten zehn Jahren erfolgen.

Projekt 4: Der Hamburger Hafen setzt auf grünen Wasserstoff

Die Dekarbonisierung von Umschlag- und Transportprozessen im Hamburger Hafen ist das Ziel des Innovationsclusters Clean Ports & Logistics (CPL). Und der Prozess hat bereits begonnen.

Aktuell entsteht in der Hansestadt am HHLA Container Terminal Tollerort ein Testfeld für wasserstoffbetriebene Großgeräte wie Leercontainerhandler, Gabelstapler, Terminalzugmaschinen und LKW. Hier arbeiten Gerätehersteller, Hafen- und Logistikunternehmen, wissenschaftliche Einrichtungen, Produzenten von erneuerbarem Wasserstoff, Softwareunternehmen und Betreiber oder Errichter von Tankstellen zusammen.

Nach eigenen Angaben führt der Cluster Simulationen und Untersuchungen durch und erarbeitet zudem Ausbildungs- und Schulungskonzepte.

Projekt 5: Berlin erhält fünfte H2 Tankstelle

Am 11. Januar 2023 wurde in Berlin die fünfte, und mit 850 kg Wasserstoff eine der größten und leistungsstärksten Wasserstoff-Tankstellen Europas, eröffnet. LKW und Busse können hier mit 350 bar betankt werden; für H2-PKW und leichte Nutzfahrzeuge steht die 700 bar Betankung zur Verfügung.

Die flächendeckende Wasserstoffverfügbarkeit steigt kontinuierlich, und ein Blick auf das aktuelle Netz an europäischen 350- und 700 bar Wasserstofftankstellen ist hier abrufbar. (eve)


Quellen:
World’s largest hydrogen power plant and electrolyzer to open in Australia – Prometheus Institute
Germany is the Latest Country to Join the Hydrogen Pipeline Project (environmentalleader.com)
H2 powered aircraft | Clean Aviation (clean-aviation.eu)

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