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Pläne für intelligentes Fertigungs- und Technologiezentrum in Estland

Pläne für intelligentes Fertigungs- und Technologiezentrum in Estland
Ericsson will europäische 5G-Produktionsstätte stärken

Ericsson will europäische 5G-Produktionsstätte stärken
Das neue Zentrum für intelligente Fertigung dient der gemeinsamen Entwicklung neuer Mobilfunk-Ökosysteme und Produktionstechniken in Europa. Bild: Ericsson

Ericsson hat sich zum Ziel gesetzt, durch den Bau eines intelligenten Fertigungs- und Technologiezentrums der nächsten Generation in Tallinn, Estland, die Innovationsführerschaft in Europa zu übernehmen. Die neue Anlage, eine Investition im Wert von rund 155 Millionen Euro, stehe ganz im Zeichen von Nachhaltigkeit und betrieblicher Effizienz, so das Mobilfunkunternehmen.

 

Geplant sei, alle Niederlassungen von Ericsson in Estland in einem einzigen modernen, 50.000 Quadratmeter großen Smart Hub zu konsolidieren. Dieser soll Testlabore, Lager, Produktionslinien und Büros umfassen. Das Zentrum wird laut Ericsson für die gemeinsame Entwicklung von Mobilfunk-Ökosystemen und Produktionstechniken mit Kunden und Partnern in Europa genutzt. Die Ergebnisse sollen globale Auswirkungen auf die Industrialisierung und die Massenproduktion haben.

Dieses europäische Zentrum werde Ericsson einen kontinuierlichen Informationsaustausch zwischen seiner etablierten Forschung und Entwicklung in Schweden und seinen eigenen Fertigungsprozessen ermöglichen. Technische Innovationen könnten künftig einfacher in die Produktion einfließen und umgekehrt Erkenntnisse aus der Produktion direkt in die Produktentwicklung, erklärt das Unternehmen.

Zentrum soll Anfang 2026 in Betrieb gehen

Als ersten Schritt auf dem Weg zu diesem Ziel hat Ericsson über seine estnische Tochtergesellschaft eine Vereinbarung über den Erwerb eines Grundstücks für den Bau dieses intelligenten Zentrums unterzeichnet. Der Abschluss dieser Transaktion ist vorbehaltlich der vereinbarten Bedingungen für das vierte Quartal 2024 vorgesehen.

Das vollständig vernetzte Zentrum wird in Ülemiste City in Tallin, dem größten Gewerbegebiet und zukunftsorientierten Stadtgebiet im Baltikum, errichtet. Der Smart Hub soll Anfang 2026 in Betrieb genommen werden. Ericsson strebt an, dass er im selben Jahr die LEED-Gold-Zertifizierung erhält.

Gebäude soll geringen CO2-Abdruck erzeugen

Fredrik Jejdling, Executive Vice President und Head of Networks bei Ericsson, sagt: „Dieser Schritt steht im Einklang mit Ericssons langfristiger Strategie für eine widerstandsfähigere und nachhaltigere Lieferkette. Diese wird unsere CO2-Bilanz deutlich reduzieren und die Möglichkeiten von 5G für eine intelligente Fertigung nutzen. Unsere gesamte Produktionslandschaft wird weltweit digitalisiert.“ Wie in den USA werde dies die Verbindung zwischen der eigenen Forschung und Entwicklung und der Einführung neuer Produkte stärken. „Das stellt sicher, dass jedes Produkt, das wir herstellen, nicht nur unseren Kunden zugutekommt, sondern auch mit möglichst geringen Umweltauswirkungen produziert wird“, so Jejdling weiter.

Es wird erwartet, dass der neue Hub seine Kohlenstoffemissionen im Vergleich zu den vier bestehenden Niederlassungen von Ericsson in Tallinn um bis zu 70 Prozent reduzieren wird. Das soll Ericssons Ziel für 2030 unterstützen, „Net-Zero“ zu erreichen, – also Produktion und Geschäftsbetrieb mit Netto-Null-Emissionen. Möglich werde dies durch ein nachhaltiges und energieeffizientes Gebäudedesign. Dieses sieht unter anderem die Verwendung von Holzleimbindern mit niedrigem Kohlenstoffgehalt vor, um die strukturelle Festigkeit zu gewährleisten und gleichzeitig die Umweltauswirkungen zu minimieren, sowie durch einen Solarpark auf dem Dach.

Partnerschaften auf dem Weg zu 5G

Ericsson unterstützt auch Mobilfunknetzbetreiber mit dem energieeffizientesten Portfolio auf dem Markt auf ihrem Weg zu Net Zero. Durch die Aufrüstung bestehender 4G-Standorte auf 5G können sie ihre Netzkapazität um das bis zu Zehnfache erhöhen und gleichzeitig den Energieverbrauch um mehr als 30 Prozent senken.

„Wir sind bestrebt, an der Spitze nachhaltiger Unternehmen in Europa zu stehen, während wir unseren Herstellungsprozess gemeinsam mit unseren Partnern und Kunden revolutionieren und die breite 5G-Einführung unterstützen“, sagt Jejdling. „Dieses smarte Zentrum wird zu 100 Prozent mit erneuerbarem Strom betrieben und dank KI, maschinellem Lernen, Robotik und anderen fortschrittlichen Industrie 4.0-Technologien mit optimaler Effizienz gebaut. Darüber hinaus wollen wir lokale und europäische Talente anziehen, indem wir ein Umfeld schaffen, das Zusammenarbeit, Innovation, Wohlbefinden der Mitarbeiter, Vielfalt und Inklusion fördert.“

Ericsson hat derzeit mehr als 2.200 Mitarbeiter in Estland, darunter Ingenieure und Experten für KI und maschinelles Lernen. Das bestehende Werk spielt eine strategische Rolle in Ericssons globaler Lieferkette und ist für mehr als 40 Prozent der Herstellung von Ericssons 5G-Produkten verantwortlich. (ah)

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