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Digitales Rechnungswesen: Corona-Pandemie kurbelt die papierlose Buchhaltung an

Digitales Rechnungswesen
KPMG-Umfrage: Ist Corona Treiber für die papierlose Buchhaltung?

KPMG-Umfrage: Ist Corona Treiber für die papierlose Buchhaltung?
Das Rechnungswesen wird digitaler, doch Technologien wie Blockchain und Virtual Reality Tools zur Visualisierung von Kennzahlen sind wenig vertreten. Bild: Mego-Studio/stock.adobe.com

Zwar beschleunigt die Corona-Pandemie die Digitalisierung des Rechnungswesens in den Unternehmen. Dennoch hapert es hier und da noch an durchgängigen digitalen Prozessen. Das zeigt eine KPMG-Umfrage unter 350 Führungskräften in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Im Rahmen der Umfrage „Digitalisierung im Rechnungswesen 2021“ von KPMG und der Ludwig-Maximilians-Universität München wurden zum fünften Mal CFO’s, Chief Accountants und andere leitende Führungskräfte aus 350 Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt. Untersucht wurden dabei Status quo und Entwicklungstendenzen der Digitalisierung im Rechnungswesen sowie Auswirkungen der Pandemie auf die digitale Transformation. 88 Prozent der befragten Unternehmen haben bis zu 10.000 Mitarbeiter. 

Akzeptanz und Relevanz von Digitalisierungsprojekten im Rechnungswesen steigt

Folgende Fragestellungen standen im Fokus der Umfrage: Welche Technologien und Systeme sind für das Rechnungswesen von besonderer Relevanz, welche Prozesse sind bereits digitalisiert und wo hapert es noch? 

  • 61 Prozent der Unternehmen gaben an, dass die Pandemie die Digitalisierung in ihrem Rechnungswesen angekurbelt hat.
  • Akzeptanz und Relevanz von Digitalisierungsprojekten im Rechnungswesen sind bei der Mehrheit (80 bzw. 75 Prozent) gestiegen.
  • Auch wird bestätigt, dass die Beteiligung der Mitarbeitenden an Digitalisierungsinitiativen zugenommen hat (70 Prozent) und neue Projekte in den Fokus gerückt sind (64 Prozent).
  • Doch lief die Transformation oft nicht reibungslos: Für fast ebenso viele Unternehmen (60 Prozent) war die fehlende Durchgängigkeit von digitalen Prozessen die größte Hürde und die Hälfte der befragten Firmen hatte Probleme, aufgrund fehlender digitaler Belege und anderer Dokumente.
  • Rund ein Drittel der Unternehmen sehen Herausforderungen in der technischen Ausstattung (39 Prozent) und den Zugriffsmöglichkeiten aus dem Homeoffice (28 Prozent).

Nichtfinanzielle Berichterstattung gewinnt an Bedeutung

Für die nichtfinanzielle Berichterstattung gibt es bei der Mehrheit der befragten Unternehmen noch keine digitalen Prozesse. Zwei von drei Unternehmen, die nichtfinanzielle Informationen berichten, nutzen dafür zum Großteil manuelle Prozesse und haben einen Digitalisierungsgrad von maximal 30 Prozent. Markus Kreher, Head of Finance Advisory bei KPMG Deutschland: „In den Augen vieler Befragungsteilnehmer fehlt es bei den nichtfinanziellen Daten weiterhin an Standardisierung und Qualität. Daraus folgt, dass eine Digitalisierung dieser Informationsgrundlagen sehr oft noch stockt. Bei diesem sehr wichtigen neuen Reportingfeld sind aber viele regulatorische Anforderung noch im Unklaren. Folglich ist auch die prozessuale Abbildung der Reportingprozesse immer noch in einer Findungsphase.“

Knapp die Hälfte kann Ausgaben für Messen nicht beziffern

Immer mehr Unternehmen nutzen Cloud-Lösungen

Immer mehr Unternehmen verwenden bei der Digitalisierung des Purchase-to-Pay-Prozesses papierlose Lösungen. Hierbei haben sich auf der einen Seite Scanning und OCR-Lösungen und auf der anderen Seite digitale Einkaufs- und Beschaffungsplattformen bei den Unternehmen durchgesetzt, um diesen zentralen Prozess möglichst von Ende zu Ende digital abbilden zu können.
Die Hälfte der befragten Unternehmen nutzen Cloud-Lösungen flächendeckend oder in Pilotprojekten; weitere 13 Prozent haben den Einsatz konkret geplant.

Fallbeispiele gewähren Einblicke in die Transformation

Vertieft werden die Ergebnisse der Umfrage, die hier zum Download bereit steht, durch ein Interview mit Georg Lanfermann vom Deutschen Rechnungslegungs Standards Committee e.V. (DRSC). Außerdem werden in der Studie zwei Fallbeispiele präsentiert: die systematische Weiterentwicklung der Aufbau- und Ablauforganisation für das Sustainability Reporting bei der Allianz SE und die Standardisierung und Automatisierung von Geschäftsprozessen bei der Evonik Industries AG. (kf)

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