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Glenn González von SAP kommentiert Tech-Trends: Diese Technologien werden 2021 wichtig

Glenn González kommentiert Trends
Tech-Trends 2021: Diese Technologien werden in diesem Jahr wichtig

Tech-Trends 2021: Diese Technologien werden in diesem Jahr wichtig
Glenn Gonzáles (CTO SAP Deutschland) hat sieben Tech-Trends für das kommende Jahr kommentiert.
Bild: Egor/stock.adobe.com

Nach großen Veränderungen und wirtschaftlichen Herausforderungen im Jahr 2020 soll 2021 zum Jahr der großen Hoffnungen werden. Aus überwundenen Schwierigkeiten sollen neue Ideen entstehen – jedenfalls dann, wenn es nach Glenn González, dem CTO von SAP Deutschland, geht. In diesem Beitrag kommentiert er die Top-Tech-Trends der Analysten für 2021.

Das Thema Digitalisierung ist schon längere Zeit in aller Munde. Doch oft bleibt es bei Worten, auf die keine Taten folgen. „In 2020 wurde vielen bewusst, dass es nicht nur um die Abschaffung von Papier geht, sondern wie relevant das Thema wirklich ist“, sagt SAP-Deutschland-CTO Glenn González. Der Digitalisierungsgrad eines Unternehmens ist entscheidend, wenn es darum geht, schnell auf Veränderungen im Markt zu reagieren, habe die Corona-Krise gezeigt.

Die Top-Tech-Trends der Analysten für 2021

Viele Unternehmen seien gut mit der „neuen Normalität“ seit Corona umgegangen – „eben, weil sie einen hohen Digitalisierungsgrad hatten“, stellt González fest. Der digitale Wandel müsse unbedingt ins Zentrum der Planung von Unternehmen rücken. Hier empfiehlt sich die ganzheitliche Betrachtung aller Digitalisierungs-Möglichkeiten: Von Produktion und Kundeninteraktion bis hin zu neuen orts -und zeitunabhängigen Arbeitsmodellen.

Tech-Trend 1: Total Experience (TX)

Das Beratungsunternehmen Gartner hält Total Experience für einen wesentlichen strategischen Technologie-Trend in diesem Jahr. Bei TX werden Kunden-, Mitarbeiter- und Benutzererfahrung miteinander kombiniert, um das Geschäftsergebnis zu verändern. Das Ziel: die Art und Weise, wie Nutzer die digitale Welt wahrnehmen, überall zu verbessern.

„Die Erwartungshaltung, dass alles mobil gehen muss, ist längst überholt. Der Einsatz von Sprachsteuerung, Gestensteuerung, Chatbots oder im Hintergrund arbeitender KI vereinfacht Interaktionen, unterstützt bei Entscheidungen oder nimmt diese komplett ab“, sagt González.

Interaktionen werden immer mobiler, virtueller, verteilter: Eine TX-Strategie sei für Unternehmen daher essenziell.

Tech-Trend 2: Intelligent Composable Business

Für Gartner ist Intelligent Composable Business ein weiterer Trend für 2021. Darunter versteht man Unternehmen, die sich auf der Grundlage einer aktuellen Situation anpassen und grundlegend umgestalten können. Digitale Geschäfts-Strategien helfen dabei, die digitale Transformation voranzutreiben. Unternehmen müssen in der Lage sein, mittels aktueller Daten Entscheidungen zu treffen und diese schnell in die Tat umzusetzen und nachzujustieren.

Künstliche Intelligenz

Unternehmen könnten ihre Entscheidungen deutlich verbessern, wenn sie auf mehr und bessere Daten und Erkenntnisse zugreifen können. Künstliche Intelligenz ist dabei heute schon eine große Hilfe. „Dabei geht es nicht nur um Analytik, sondern um die intelligente Anwendung von KI im Prozess, damit auf Einsichten auch Aktionen folgen können“, so González.

Tech-Trend 3: Hyperautomatisierung

Hyperautomatisierung war bereits in den vergangenen Jahren einer der wichtigsten strategischen Technologietrends – und bleibt es auch in diesem Jahr.

Hyperautomatisierung, Prozessautomatisierung und -optimierung bedeutet: alles, was in einer Organisation automatisiert werden kann, sollte automatisiert werden. Dabei hilft etwa Maschinelles Lernen oder Automatisierung wie Intelligent Robot Prozess Automation (iRPA). Aber auch Software wie Chatbots oder Sprach- und Gestensteuerung hilft bei der Verbesserung von Abläufen. Hinzu kommen Lösungen für Prozess Mining, um Prozesse transparent zu machen.

Tech-Trend 4: Digitale Plattformen und Ökosysteme

Die Analysten von ISG Research sehen in digitale Plattformen und Ökosystemen einen wichtigen Trend für 2021. Immer mehr Unternehmen finden Zugang zu skalierbaren und auf Standards basierenden IT-Lösungen. Die bessere Monetarisierung der Bestands-Daten steht ebenfalls im Fokus. Die digitale Plattform-Ökonomie sei daher kaum zu bremsen.

Digitale Plattformen und Ökosysteme bieten eine Standardisierungsebene für heterogen gewachsene Organisationen. Sie erlauben Unternehmen außerdem, sich intern und extern über Schnittstellen zu vernetzen. Die Folge: dezentralisierte, global skalierende Ökosysteme aus sich ergänzenden Geschäftspartnern und Angeboten.

Tech-Trend 5: IoT, Edge Computing & Augmented X

In der verarbeitenden Industrie erwarten die Analysten von ISG Research für die kommenden zwei Jahre, dass Augmented Reality (AR), Virtual Reality (VR) und Robotik wichtiger werden.

„Die Möglichkeiten, AR-Technologie im industriellen Kontext einzusetzen, vervielfältigen sich. Zugleich sinken die Preise, und die Hardware wird handlicher“, beobachtet González. „Edge Computing ist eine Enabler-Technologie für Augmented X, da es die Daten dort analysiert und vorhält, wo sie entstehen und benötigt werden.“ Das nahtlose Zusammenspiel von Edge-Komponenten mit den Backend-Systemen in beinahe Echtzeit sei dabei essenziell.

Tech-Trend 6: Sustainability becomes a Factor

Die Berater von IDC schreiben in ihrer FutureScape-Studie, dass Nachhaltigkeit immer mehr zum Faktor wird. Bis 2025 agieren demnach 90 Prozent der Global-2000-Unternehmen mit recyclebaren Ressourcen und haben neben CO2-Zielen auch Strategien, um den Energieverbrauch zu reduzieren. Für Lieferanten wird das zum wichtigen Faktor, denn nur wenn auch sie diese Maßnahmen vorweisen können, werden die großen Unternehmen Geschäftsbeziehungen mit ihnen eingehen.

Die Nachhaltigkeits-Frage werde in diesem Jahr eine große Rolle spielen. Unternehmen müssen sich überlegen, wie sie die IT im Sinne einer Green-IT optimieren können, damit sie strom- und ressourcensparender wird. Das Thema Nachhaltigkeit betrifft aber nicht nur die IT, sondern das gesamte Unternehmen.

Tech-Trend 7: Software-Stack-Eruption

„Daten sind die neue Software“, prognostizieren die Analysten von Cloudflight. Die Rolle der Software in Bezug auf Qualität und Funktionalität wird 2021 zunehmend von Daten abgelöst werden. Es entwickelt sich eine ganze Klasse von Datenprodukten, die über Plattformen verfügbar sein werden. Bloßes Sammeln von Daten führe nicht zum Durchbruch, Algorithmen müssten anhand dieser weiterentwickelt werden.

„Traditionelle Software ohne Machine-Learning-Algorithmen und KI wird zunehmend zur Commodity und durch eine Orchestrierung von Platform-as-a-Service-Diensten abgelöst. Bei der großen Menge an Daten und -quellen macht es keinen Sinn mehr, alles in einer Lösung zu sammeln. Es geht darum, die Datentöpfe smart zu orchestrieren“, kommentiert González.

Auch wenn diese Liste nicht vollständig sei, Trends verschwinden oder andere aus dem Nichts auftauchen können: Gonzélez empfiehlt, diese Themen ernst zu nehmen und sich mit ihnen zu beschäftigen. (wag)


Kontakt zu SAP

SAP Deutschland SE & Co. KG
Hasso-Plattner-Ring 7
69190 Walldorf
Tel.: +49 62277 4747 4
E-Mail: info.germany@sap.com
Website: www.sap.com

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