Laut der Ergebnisse der IT-Sicherheitsumfrage 2022 des Eco – Verbands der Internetwirtschaft e. V. reagieren die Unternehmen in Deutschland auf die angespannte IT-Sicherheitslage und investieren mehr in Cyber-Security: 54 Prozent haben letztes Jahr die Ausgaben für IT-Sicherheit erhöht. Im Ergebnis ging die Zahl der gravierenden Sicherheitsvorfälle im letzten Jahr leicht zurück, von 20 Prozent auf 17 Prozent.
Jährlich, seit 2010, untersucht der Eco Verband die Lage der IT-Sicherheit in Deutschland und hat dafür kürzlich 145 Experten aus der IT-Sicherheitsbranche befragt.
Auch wenn die Bemühungen um mehr IT-Sicherheit steigen, die Bedrohungslage in Deutschland wächst weiter, sagen 93,8 Prozent der IT-Sicherheitsexperten.
Als einen wichtigen Grund dafür identifizieren sie auch die Corona-Pandemie. Die hat nach Einschätzung von 80 Prozent der IT-Sicherheitsexperten die Sicherheitslage verschärft. Erfolgreiche Angriffe im Home-Office gab es bei rund 16 Prozent der Unternehmen.
Eco rät Unternehmen zu mehr IT-Sicherheit im Home-Office
„In Anbetracht einer wachsenden Bedrohungslage und Verwundbarkeiten durch mehr Mitarbeiter im Home-Office, schützen sich viele Unternehmen nicht ausreichend vor Cyberangriffen“, sagt Oliver Dehning, Leiter der Kompetenzgruppe Sicherheit im Eco – Verband der Internetwirtschaft e. V.
„Unternehmen fehlt ein Sicherheitskonzept
für Remote-Arbeitsplätze“
– Oliver Dehning, Leiter Kompetenzgruppe Sicherheit, Eco
„Insbesondere vielen kleinen und mittelständischen Unternehmen fehlt ein Sicherheitskonzept für Remote-Arbeitsplätze. Dazu gehören beispielsweise Maßnahmen zur Mitarbeiter-Sensibilisierung, die die Cyber-Resilienz insgesamt erhöhen“, so Dehning weiter.
Das wichtige Sicherheitsthema sei jetzt die Mitarbeiter-Sensibilisierung, stellt die Studie fest. Auf Platz zwei und drei im Ranking der wichtigsten Sicherheitsthemen rangieren Notfallplanung und Spam-Schutz.
In den letzten 12 Monaten hatten 32 Prozent der Unternehmen Schäden durch IT-Sicherheitsvorfälle:
- Wenn es zum IT-Sicherheitsvorfall kommt, dann ist wie in den Vorjahren das Unternehmen meist Opfer einer Ransomware-Attacke (21 Prozent).
- Erpressungstrojaner sind offenbar bei Cyberkriminellen als lukrative Einnahmequelle immer noch hoch im Kurs.
- Auf Platz zwei liegen Website-Hacking mit 18 Prozent.
- Insbesondere Schadensfälle mit Datendiebstahl haben stark zugenommen und liegen nun mit ebenfalls 18 Prozent gleichauf.
Nur bei 9 Prozent aller Geschädigten durch Cyberkriminalität hatte eine Versicherung den Schaden aufgefangen. (eve)
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