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Daimler stellt sich neu auf - Daimler Trucks geht an die Börse

Automotive
Daimler stellt sich neu auf

Daimler stellt sich neu auf
Paukenschlag bei Daimler: Der Konzern möchte die Truck-Sparte eigenständig an die Börse bringen. Im Bild: Vollelektrischer eActros. Bild: Daimler

Finanzanalysten hatten es schon länger gefordert, jetzt wird es Realität: Daimler spaltet sich auf und will seine Lkw-Sparte „Daimler Trucks“ auf das Börseparkett bringen. Die Strategie ist keine neue: Ähnlich wie letztlich Siemens mit seiner Kraftwerkssparte spaltet sich nun auch der Stuttgarter Daimler-Konzern auf. Konkret will der Konzern seine Nutzfahrzeugtochter noch in diesem Jahr abspalten und an die Börse bringen.

Turbulente Zeiten in Stuttgart: Die Mehrheit der Anteile an der seit gut einem Jahr rechtlich selbstständigen Daimler Truck AG solle an die Daimler-Aktionäre verteilt werden, teilte der Stuttgarter Autobauer am Mittwoch, 3. Februar, mit.

Damit besteht der Konzern künftig aus zwei unabhängigen Unternehmen: „Trucks & Buses“ sowie „Pkw & Vans.“ Die Sparte für Finanz- und Mobilitätsdienste wird auf die beiden börsennotierten Firmen aufgeteilt. Nach aktueller Planung der Stuttgarter soll die Transaktion bis zum Ende des Jahres 2021 abgeschlossen sein, zu diesem Zeitpunkt soll Daimler Truck erstmals an der Frankfurter Börse gelistet sein. Darüber hinaus beabsichtigt Daimler, sich zu einem späteren Zeitpunkt in Mercedes-Benz umzubenennen.

Ola Källenius: „Ein historischer Moment für Daimler“

„Dies ist ein historischer Moment für Daimler und der Anfang für eine tiefgreifende Umgestaltung des Unternehmens. Mercedes-Benz Cars & Vans und Daimler Trucks & Buses arbeiten in verschiedenen Branchen mit spezifischen Kundengruppen, Technologiepfaden und Kapitalanforderungen. Mercedes-Benz ist die wertvollste Luxus-Automarke, die anspruchsvollen Kunden die begehrenswertesten Autos der Welt anbietet. Daimler Truck liefert den Kunden eine Vielzahl von branchenführenden Transportlösungen und Dienstleistungen. Beide Unternehmen sind in Industrien tätig, die sich technologisch und strukturell umfassend verändern. Diesen Wandel können sie deutlich effektiver gestalten, wenn sie dabei als unabhängige Einheiten agieren – mit einer starken Nettoliquidität und ohne die Einschränkungen einer Konglomerats-Struktur“, sagt Ola Källenius, Vorstandsvorsitzender von Daimler und Mercedes-Benz.

Vereinfachung der Daimler-Strukturen

Im Zuge dieser Neustrukturierung ist sowohl bei Mercedes-Benz als auch bei Daimler Truck die Unterstützung durch Finanz- und Mobilitäts-Dienstleistungsgesellschaften geplant. Diese werden den Absatz mit Finanzierungs-, Leasing- und Mobilitäts-Lösungen unterstützen sowie Kundenzufriedenheit und -loyalität stärken. Dafür beabsichtigt das Unternehmen, die Kapazitäten und Teams der heutigen Daimler Mobility sowohl Mercedes-Benz als auch Daimler Truck zuzuordnen, heißt es in einer Daimler-Pressemitteilung.

„Wir glauben an die finanzielle und operative Stärke unserer beiden industriellen Geschäftsfelder. Und wir sind überzeugt: Mit einem unabhängigen Management und mit unabhängiger Governance-Struktur werden beide Einheiten künftig noch schneller agieren, ehrgeiziger investieren sowie Wachstum und Kooperationen gezielter vorantreiben können – das alles macht sie deutlich stärker und wettbewerbsfähiger“, fügt Källenius hinzu.

Mercedes wird wieder Mercedes

Auch Experten halten die Aufspaltung für sinnvoll. „Mercedes wird wieder Mercedes“, kommentiert etwa Ferdinand Dudenhöffer, Leiter des Center Automotive Research (CAR), die Aufspaltung. Daimler folge mit diesem Schritt der Strategie, die auch Konkurrenten verfolgen, so hätten sowohl Volvo als auch Volkswagen bereits ihr Lkw- und Pkw-Geschäft voneinander getrennt. So könne sich das Management auf jeweils eine Aufgabe konzentrieren. (ag)


Kontakt zu Daimler

Daimler AG
Mercedesstraße 120
70372 Stuttgart
Tel.: +49 711 170
E-Mail: dialog@daimler.com
Website: www.daimler.de

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