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Roboter-Fahrzeuge: Das zeigt Continental auf dem ITS World Kongress

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Roboter-Fahrzeuge von morgen: Das zeigt Continental auf dem ITS World Kongress

Roboter-Fahrzeuge von morgen: Das zeigt Continental auf dem ITS World Kongress
Der Contadino arbeitet autonom und dient quasi als persönlicher Butler für jede Pflanze auf dem Feld. Bild: Continental

Auf dem ITS World Congress in Hamburg vom 11. bis 15. Oktober werden intelligente Roboter-Fahrzeuge von morgen präsentiert. Auch Continental ist als Aussteller dabei und hat drei interessante Prototypen im Messegepäck.

Das im Mobilitäts-Alltag von morgen vermutlich sichtbarste Roboterfahrzeug ist der Continental Corriere, der Last-Mile-Lieferroboter. Der knapp 40 Kilogramm leichte und rund 30 Zentimeter hohe Lieferroboter ist schon heute in Singapur im Testeinsatz. Dort transportiert er Essen von einem Restaurant zum lokalen Standort von Continental. Dabei sammelt das Unternehmen Erfahrungen für einen späteren Serieneinsatz. Das Gefährt ist ideal für Einsätze auf der sogenannten letzten Meile: für den Transport von Lebensmitteln, Medikamenten oder kleineren Paketen zum Endkunden. Eine Mobilitätslösung wie der Corriere könnte auch den innerstädtischen Verkehr signifikant entlasten, wenn Menschen für den Liter Milch, das Lunch-Paket oder eine Bestellung in der Apotheke eben nicht mehr ins Auto steigen.

Corriere Lieferroboter
Corriere, der Last-Mile-Lieferroboter. Bild: Continental

Der Lieferroboter bewegt sich autonom und autark durch den Straßenverkehr. Dafür ist er mit Technologien ausgerüstet, die sich bereits in der Auto-Mobilität bewährt haben. Lidar-Sensorik und Kameras zum Beispiel, die in ähnlicher Form bereits in Systemen für automatisiertes Fahren in Pkw zum Einsatz kommen. Eine selbstlernende Software macht den Corriere zu einem intelligenten Teilnehmer im Stadtbild. Er erkennt Fußgänger und deren Laufrichtung, überquert Ampelkreuzungen und passt sich unauffällig dem allgemeinen Verkehrsfluss an. Damit ist der Corriere ein idealer Helfer im Smart-City-Leben von morgen. Continental präsentiert ergänzend ein zentrales Flottenmanagement, mit dem sich auch ein Schwarm von Roboter-Fahrzeugen im Großeinsatz intelligent betreiben lässt.

Contadino: Persönlicher Butler für Feldpflanzen

Für den Outdoor-Einsatz in der Landwirtschaft hat Continental ebenfalls einen Lösungsansatz in der Entwicklung. Der Contadino ist zwar etwas größer als der innerstädtische Lieferroboter Corriere, mit einem maximalen Gewicht von 100 Kilogramm aber noch immer leichter als übliche Landwirtschaftsmaschinen. Die kompakten Maße und vor allem das geringe Gewicht – dazu kommt noch beispielsweise ein Säh-, Pflanz- oder Dünge-Modul bei einem Gesamtgewicht des Contadino von rund 250 Kilogramm – erlauben eine schonende Bearbeitung des Bodens.

Schaeffler und Mobileye arbeiten beim automatisierten Fahren zusammen

Denn die Bodenverdichtung durch schweres Gerät ist ein Problem in der Landwirtschaft, das zu einer abnehmenden Bodenqualität und somit geringeren Erträgen führen kann. Der Contadino arbeitet autonom im Flottenverband und dient quasi als persönlicher Butler für jede Pflanze auf dem Feld. Durch ein innovatives Satelliten-Kommunikationssystem (Real Time Kinematics Global Networking Satellite System) und die Vernetzung zum Beispiel mit Wetter-Apps kann der autonome Roboter jede Pflanze auf bis zu drei Zentimeter exakt und gezielt ansteuern. So kann, mit Daten zur Bodenbeschaffenheit und Niederschlagsmenge, jede Pflanze individuell gedüngt und der Ertrag Ressourcen-schonend gesteigert werden. Continental stellt mit dem Contadino eine robuste Robotics-Plattform mit offenen Software- wie Hardware-Schnittstellen zur Verfügung, für die auch Drittparteien individuelle Arbeitsmodule entwickeln können.

AMR: Autonom agierender Roboter für Logistikaufgaben in der Produktion

Vorwiegend hinter den Kulissen arbeitet Continentals autonomer Intralogistik-Roboter AMR. Hier automatisiert er den Materialfluss in Produktionswerken, Lagerhallen oder Logistikzentren. Das robuste Fahrzeug ist ebenfalls mit bewährten Technologien bestückt: Lidarsensoren zur 360-Grad-Erfassung des Umfelds, 3D-Kamerasysteme, eine intelligente Software sowie ein optionaler Ultra-Wide-Band-Transmitter zum exakten Live-Tracking des AMR im Flottenverbund lassen das Roboter-Fahrzeug zu einem wertvollen Mitarbeiter werden.

AMR Transportroboter
AMR soll den Materialfluss in Produktionswerken, Lagerhallen oder Logistikzentren automatisieren. Bild: Continental

Er führt eigenständig Transportaufträge aus, kann Hindernisse umfahren und Alternativ-Routen errechnen. Auch hier kann ein optionales Flottenmanagement eine größere Flotte an AMR koordinieren. Continental entwarf das autonom agierende Fahrzeug zunächst aus Eigennutz: Ingenieure des Technologieunternehmens fanden keine geeignete Lösung am Markt, um Materialfluss und Handling von schweren Produktkomponenten in den eigenen Werken effizienter zu gestalten. „Wir haben eine maßgeschneiderte Robotics-Lösung entwickelt, die nun in Continentals Werken für hydraulische Bremssysteme in der Slowakei und im chinesischen Changshu bei Shanghai sehr erfolgreich in den Produktionsalltag integriert ist. Diese Intralogistik-Lösung wird ab nächstem Jahr mit dem Erreichen der Serienreife auch externen Kunden angeboten werden“, sagt Pierre Pomper, Leiter des Segments Autonomous Mobile Robots bei Continental. (kf)

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