Der Mobilfunk-Ausrüster Ericsson erwartet, dass bis Ende 2020 weltweit mehr als 190 Millionen Menschen einen 5G-Vertrag abgeschlossen haben werden. Bis Ende 2025 soll diese Zahl sogar auf mehr als 2,8 Milliarden steigen. Zu diesen Prognosen kommt das Unternehmen in der Juni-Ausgabe 2020 des „Ericsson Mobility Reports“. Im Report werden zudem der Wachstum des Datenverkehrs sowie regionale Abonnements untersucht.
Doch auch die Corona-Pandemie war Teil des Juni-Reports. Ericsson nahm Netzwerke und die digitale Infrastruktur unter die Lupe und untersuchte, welche Rolle diese bei der Aufrechterhaltung des gesellschaftlichen Lebens und der Vernetzung von Familien während der Pandemie spielten.
Fredrik Jejdling: Covid-19 hat tägliches Leben verändert
„Die Verbreitung von Covid-19 hat Menschen auf der ganzen Welt dazu veranlasst, ihr tägliches Leben zu ändern und in vielen Fällen von zu Hause aus zu arbeiten oder zu studieren“, sagt Fredrik Jejdling, Executive Vice President und Head of Networks bei Ericsson.
Die Folgen: eine rasche Verlagerung des Netzverkehrs von Geschäfts- in Wohngebiete.
Der jüngste Mobility Report zeige daher, „dass Mobil- und Festnetze zunehmend eine noch größere Rolle in der kritischen nationalen Infrastruktur spielen werden“, so Jejdling.
Ericsson passt Prognose bei 5G-Verträgen an
In einigen Märkten habe sich das Wachstum von 5G-Verträgen aufgrund von Corona verlangsamt. Andere Märkte hätten dies jedoch ausgeglichen und die Entwicklung beschleunigt. Aus diesem Grund hat Ericsson seine Prognose für die Anzahl der weltweiten 5G-Verträge zum Jahresende 2020 angepasst.
„Über die reine Anzahl von 5G-Verträgen hinaus wird seine Auswirkung letztlich auch an den Vorteilen gemessen werden, die 5G für Menschen und Unternehmen mit sich bringt“, so Jejdling.
Die Krise habe den wahren Wert von Konnektivität verdeutlicht – und gezeigt, welche Rolle 5G bei Wiederankurbeln der Wirtschaft spielen könne.
Datenverkehr im Fest- und Mobilfunknetz nimmt zu
Der Lockdown hat zu Verhaltensänderungen der Festnetz- und Mobilfunknutzer geführt. Der größte Teil des Datenverkehrszuwachses wurde von den Festnetzen der Privathaushalte absorbiert – Wachstum 20 bis 100 Prozent. Viele Anbieter stellten jedoch auch eine Nachfrage-Spitze in ihren Mobilfunknetzen fest.
Mit Blick auf die Zukunft sagen zwar 57 Prozent, dass sie Geld für die finanzielle Sicherheit sparen werden. Ein Drittel plant jedoch, in 5G und ein verbessertes Breitband zu Hause zu investieren. So wollen sie besser auf eine zweite Covid-Welle oder eine Pandemie in der Zukunft gerüstet sein.
Drahtlose Festnetzanschlüsse nehmen erweiterte Rolle ein
Ericsson prognostiziert, dass drahtlose Festnetzanschlüsse (FWA) bis Ende 2025 fast 160 Millionen erreichen werden. Das sind etwa 25 Prozent des weltweiten mobilen Netzwerkdaten-Verkehrs.
Ende 2019 betrug der weltweite FWA-Datenverkehr nach Schätzungen etwa 15 Prozent des globalen Gesamtdaten-Verkehrs. Nun wird er voraussichtlich um fast das Achtfache ansteigen – und im Jahr 2025 53 Exabyte erreichen. Das sind etwa 25 Prozent des weltweiten Gesamtdaten-Verkehrs im Mobilfunknetz. (wag)
Ericsson
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