Elektroauto-Batterien bestehen zu einem großen Teil aus Lithium. Der Rohstoff wird meist aus südamerikanischen Salzwüsten gewonnen, mit bisher oft kritischen Auswirkungen auf Menschen, Umwelt oder das Klima. Vulcan Energy Resources wird ab Herbst diesen Jahres anfangen, Lithium nachhaltig und CO2-neutral im deutschen Oberrheingraben bei Offenburg zu gewinnen und dieses durch Circulor verifizieren lassen.
Seit 2017, also bereits bevor in Deutschland das Lieferkettengesetz diskutiert wurde, bringt Circulor Transparenz und Rückverfolgbarkeit in komplexe Lieferketten, wie beispielsweise von Kobalt, Glimmer, Nickel und jetzt auch Lithium. Zu den großen Kunden des britisch-deutschen Unternehmens zählen u.a. Volvo, Daimler, Boeing, Polestar oder Jaguar Land Rover Ltd.
Für Circulor ist die Zusammenarbeit mit Vulcan ein wichtiger Impuls für den Standort Europa: „Der Elektroauto-Batteriemarkt entwickelt hier sich rasend schnell und es gibt diverse neue Akteure. Diejenigen, die es schaffen, verifizierte nachhaltige Praktiken nachzuweisen, sind klar im Vorteil,“ ist sich Circulors CEO Douglas Johnson-Poensgen sicher. “Wir freuen uns, Vulcan dabei zu unterstützen, Europas Bedarf an Ressourcen für nachhaltige Elektroauto-Batterien für viele Jahre decken zu können.”
Verbindliche Vorschriften zum C02-Fußabdruck von Batterien
Elektroautos sind ein wichtiger Teil der Bestrebungen Europas auf dem Weg zur CO2-Neutralität bis 2050. Doch auch die Herkunft der Rohstoffe für die Batterien sind für die Nachhaltigkeit von zentraler Bedeutung. Erst im Dezember 2020 hatte die EU-Kommission ihren Vorschlag für eine EU-Batterieverordnung vorgestellt, die insbesondere für Lithium-Ionen-Batterien, wie sie in Elektroautos benötigt werden, ökologische und ethische Mindestanforderungen vorsieht. Diese Verordnung, deren Umsetzung für 2022 vorgesehen ist, enthält unter anderem auch verbindliche Vorschriften zum CO2-Fußabdruck von Batterien.
CO2-freundliche Mobilität darf daher nicht an der Zapfsäule aufhören, sondern muss stets die gesamte Lieferkette im Blick behalten. Hier setzt das britische Unternehmen Circulor an, indem es Unternehmen ein Tool liefert, um verantwortungsvolle Beschaffung lückenlos nachzuweisen.
Es gibt Möglichkeiten, auch komplexe Lieferketten transparent zu gestalten. Gemeinsam mit Vulkan setzt Circulor neue Maßstäbe nun auch auf dem europäischen Rohstoffmarkt: „Die Zusammenarbeit zwischen Circulor und Vulcan wird es uns ermöglichen, vollständig rückverfolgbares, transparentes und nachhaltiges Lithium in und für Europa zu gewinnen,” so Vulcans CEO und Gründer Dr. Francis Wedin. Die Kooperation der beiden Unternehmen zeigt nicht nur Vulcans Engagement für eine transparente und nachhaltige Lieferkette, sondern weist auch den Weg hin zu einer lückenlos nachhaltigen Elektromobilität. (ag)