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Schlankes Führungsmodell, strukturiertes Portfolio: Thyssenkrupp treibt Umbau des Unternehmens voran

Konzernumbau
Thyssenkrupp treibt Umbau des Unternehmens voran

Thyssenkrupp treibt Umbau des Unternehmens voran
Thyssenkrupp-CEO Martina Merz will das Unternehmen umstrukturieren.
Bild: Thyssenkrupp

Thyssenkrupp treibt den Umbau des Unternehmens weiter voran. Die Pläne dazu hat der Vorstand dem Aufsichtsrat in seiner vergangenen Sitzung vorgestellt. Die neue Strategie hat das Ziel, den Konzern zu einer leistungsstarken „Group of Companies“ umzubauen – mit schlankem Führungsmodell und klar strukturiertem Portfolio.

Künftig soll es zwei Geschäfts-Kategorien geben: Zum einen Unternehmensbereiche, deren Potenzial Thyssenkrupp allein oder mit Partnern entwickeln wird. Zum anderen Geschäfte, deren Entwicklungspfade außerhalb des Unternehmen verfolgen werden.

CEO Martina Merz: Neubewertung war längst überfällige Entscheidung

Man habe sich in den vergangenen Monaten das Entwicklungspotenzial der Geschäfte genau angesehen, versichert Thyssenkrupp-Vorstandsvorsitzende Martina Merz. Hier wurde insbesondere die Frage nach den besten Zukunfts-Perspektiven geklärt.

„Mit dieser Neubewertung des Portfolios haben wir schwierige und längst überfällige Entscheidungen getroffen, die wir jetzt konsequent umsetzen“, so Merz, die sich sicher ist, dass Thyssenkrupp „kleiner, aber stärker aus dem Umbau hervorgehen“ werde.

Klar strukturiertes Portfolio bei Werkstoffen und Industriegütern

Die bisherigen Business Areas werden künftig als „Segmente“ bezeichnet. Folgende Portfolio-Entscheidungen hat der Konzern dabei getroffen:

  • Werkstoffhandel und Industrie-Komponenten (Schmiedegeschäft und Großwälzlager) wird Thyssenkrupp künftig im Unternehmen aus eigener Kraft weiterentwickeln
  • Das Automobilzuliefer-Geschäft wird innerhalb der Gruppe weitergeführt. Selektiv sind Allianzen oder Entwicklungs-Partnerschaften vorstellbar.
  • Bei Stahl und Marine Systems will Thyssenkrupp Maßnahmen zur Steigerung der Performance für eine Stand-alone-Entwicklung im Unternehmen ergreifen. Parallel werden mögliche Partnerschaften und Konsolidierungs-Optionen verfolgt.

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Geschäfte, für die der Konzern keine nachhaltigen Zukunftsperspektiven innerhalb der Gruppe sieht, werden zu dem Segment „Multi-Tracks“ zusammengefasst. Dieses eigenständige Segment wird von Volkmar Dinstuhl, Head of Mergers and Acquisitions, geleitet. Hier wurden folgende Entscheidungen getroffen:

  • Für den Anlagenbau, das Edelstahlwerk im italienischen Terni inklusive Vertriebsorganisation, Powertrain Solutions sowie Federn und Stabilisatoren strebt Thyssenkrupp Partnerschaften oder einen Verkauf an. Der Konzern hat eine Restrukturierung mit Arbeitsplatz-Abbau im Bereich Federn und Stabilisatoren angekündigt.
  • Für die Bereiche Infrastructure, Grob-Blech und Battery Solutions prüft Thyssenkrupp einen Verkauf oder die Schließung von Standorten.

Derzeit sind in den „Multi-Tracks“-Geschäften rund 20.000 Mitarbeiter beschäftigt. Der Jahresumsatz in diesem Bereich beträgt etwa sechs Milliarden Euro. Im zurückliegenden Geschäftsjahr verbuchten die Geschäfte einen negativen Business-Cashflow von rund 400 Millionen Euro.

Automobilzuliefer-Geschäft im Unternehmen wird neu ausgerichtet

Der Bereich Automotive Technology wird als Segment weitergeführt und strategisch neu ausgerichtet, kündigt Thyssenkrupp in einer Pressemitteilung an.

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Das Unternehmen prüfe strategische Optionen zur Weiterentwicklung des Zulieferer-Geschäfts durch Allianzen und Entwicklungsgemeinschaften. Leitlinie sei dabei die Erweiterung von Produkt- und Systemkompetenzen. Damit wolle man den Technologie-Vorsprung ausbauen und die Marktposition verbessern.

Anpassung der Organisation an die Portfolio-Entwicklung in allen Bereichen

Mit dem Umbau will Thyssenkrupp zu einer Unternehmensgruppe leistungsfähiger, eigenständiger Geschäfte mit einer möglichst schlanken Holding werden.

Die Unternehmenszentrale ist künftig vor allem für Governance, Portfolio- und Investitionsentscheidungen (Kapital-Allokation) zuständig. Dieser neuen Rolle folgend soll die Zentrale künftig jeweils der Struktur und Größe der Unternehmensgruppe entsprechend angepasst werden.

„Wir machen aus Thyssenkrupp eine international aufgestellte Gruppe weitgehend selbstständiger und leistungsfähiger Industrie- und Technologiegeschäfte“, sagt Merz. Der Fokus liege auf industrieller Entwicklung und wettbewerbsfähigen finanziellen Ergebnissen. (wag)


Kontakt zu Thyssenkrupp

Thyssenkrupp AG
Thyssenkrupp Allee 1
45143 Essen
Tel.: +49 201 8440
Website: www.thyssenkrupp.de

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